Stuttgart, 10. August 2011 – Nr. 270/2011
Baden-W�rttemberg ist mit insgesamt 27�258 Hektar (ha) nach Rheinland-Pfalz (64�009 ha) das Bundesland mit der zweitgr��ten Weinbaufl�che. Der Anbau der Reben konzentriert sich hierzulande auf besondere Standorte wie Steil-, Hang- und Terrassenlagen, die f�r einen ausgesprochenen Qualit�tsweinbau hervorragend geeignet sind. Wie das Statistische Landesamt aufgrund der Ergebnisse der Rebfl�chenerhebung 2010 feststellt, wird in jeder vierten der 1�102 Gemeinden des Landes Weinbau betrieben. Darunter sind 14 Gemeinden, die auf ihren Gemarkungen jeweils �ber 400 ha Weinberge haben. Auf sie entfallen mit 8�465 ha knapp drei Zehntel der gesamten Rebfl�che im Land.
Gemessen an der Gesamtfl�che der Weinberge stehen mit Vogtsburg im Kaiserstuhl (1�339 ha) eine badische und mit der Heuss-Stadt Brackenheim (798 ha) eine w�rttembergische Gemeinde an der Spitze. In Lauffen am Neckar, Endingen und Sasbach am Kaiserstuhl sind rund ein Viertel der Bodenfl�chen mit Reben bestockt, in den beiden Kaiserstuhlgemeinden Ihringen und Vogtsburg sogar 30 bzw. 36 Prozent. Diese Gemeinden sind vom Weinbau gepr�gt, w�hrend in den fl�chenm��ig gro�en Gemeinden, allen voran in Stuttgart, Freiburg und Heilbronn (2 bzw. 5 Prozent), der Weinbau nicht sofort ins Auge f�llt.
Obwohl in den badischen wie auch in den w�rttembergischen Weinbaugemeinden eine Vielzahl an Rebsorten kultiviert werden - die Spanne reicht von 24 Sorten in Oberkirch bis 62 Sorten in Ihringen - , dominieren doch immer einige wenige Sorten im Anbauspektrum. Dabei ist diese Konzentration bei den badischen Vertretern ausgepr�gter als bei den W�rttembergern. W�hrend sich in Baden lediglich zwischen 4 und 7 Rebsorten 90 Prozent der Rebfl�chen teilen, ist die Vielfalt in W�rttemberg mit 7 bis 15 Sorten deutlich h�her.
In den gro�en badischen Weinbaugemeinden stehen auf den ersten Pl�tzen meist die Sorten Sp�tburgunder, Rul�nder und M�ller-Thurgau. In Durbach wie in Oberkirch verdr�ngt der Riesling den Rul�nder auf Platz 4. In M�llheim liegt der Gutedel, die regionale Spezialit�t des Markgr�flerlandes, nahezu gleichauf mit dem Sp�tburgunder an der Spitze. In W�rttemberg landen die Sorten Trollinger, Riesling und Lemberger immer auf dem Siegertreppchen. Einzig Lauffen am Neckar, die Hauptstadt des Schwarzrieslings, macht hier eine Ausnahme, denn sechs von zehn Weinbergen sind dort mit Schwarzriesling bestockt. Mit weitem Abstand folgt dort Samtrot (9 Prozent) auf Rang 2.
Die 14 gr��ten Weinbaugemeinden in Baden-W�rttemberg | |||||||||
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Gemeinde | Boden-fl�che | Gesamte Rebfl�che | darunter die wichtigsten drei Rebsorten | ||||||
zu-sammen | Anteil an der Boden-fl�che | Rebsorte | % | Rebsorte | % | Rebsorte | % | ||
Hektar | % | ||||||||
Anbaugebiet W�rttemberg | |||||||||
Brackenheim | 4.575 | 814 | 17,8 | Lemberger | 24 | Trollinger | 18 | Riesling | 15 |
Lauffen am Neckar | 2.263 | 585 | 25,9 | Schwarzriesling | 60 | Samtrot | 9 | Trollinger | 6 |
Heilbronn | 9.988 | 514 | 5,1 | Trollinger | 30 | Riesling | 24 | Lemberger | 11 |
Weinstadt | 3.171 | 489 | 15,4 | Trollinger | 27 | Riesling | 15 | Lemberger | 9 |
Weinsberg | 2.222 | 417 | 18,8 | Riesling | 24 | Trollinger | 21 | Lemberger | 18 |
Stuttgart | 20.735 | 408 | 2,0 | Trollinger | 37 | Riesling | 18 | Lemberger | 9 |
Anbaugebiet Baden | |||||||||
Vogtsburg im Kaiserstuhl | 3.736 | 1.322 | 35,4 | Sp�tburgunder | 36 | Rul�nder | 24 | M�ller-Thurgau | 21 |
Freiburg | 15.306 | 707 | 4,6 | Sp�tburgunder | 49 | M�ller‑Thurgau | 21 | Weisser Burgunder | 10 |
Ihringen | 2.300 | 679 | 29,5 | Sp�tburgunder | 37 | Rul�nder | 19 | M�ller-Thurgau | 14 |
Endingen am Kaiserstuhl | 2.671 | 623 | 23,3 | Sp�tburgunder | 37 | Rul�nder | 23 | M�ller‑Thurgau | 20 |
M�llheim, Stadt | 5.792 | 518 | 8,9 | Sp�tburgunder | 32 | Gutedel | 31 | Weisser�Burgunder | 12 |
Sasbach am Kaiserstuhl | 2.077 | 491 | 23,6 | Sp�tburgunder | 42 | Rul�nder | 21 | M�ller-Thurgau | 15 |
Oberkirch | 6.914 | 489 | 7,1 | Sp�tburgunder | 47 | Riesling | 23 | M�ller-Thurgau | 13 |
Durbach | 2.633 | 409 | 15,5 | Sp�tburgunder | 40 | Riesling | 27 | M�ller-Thurgau | 10 |
infopunkt
Eine Gesamt�bersicht �ber alle Weinbaugemeinden des Landes mit Angabe der belegenheitsbezogenen Rebfl�che nach Wei�- und Rotgew�chsen ist im Statistischen Bericht der Reihe Agrarwirtschaft unter dem Titel �Bestockte Rebfl�chen und Rebsorten in Baden-W�rttemberg 2010� ver�ffentlicht.
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Herausgegeben vom Statistischen Landesamt Baden-W�rttemberg. Nachdruck mit Quellenangabe erw�nscht.
� Statistisches Landesamt Baden-W�rttemberg, Stuttgart, 2011 | ^