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Nach der Chemo und ums Abendessen herum – so verabreicht könnte Olanzapin als Teil einer Vierfachantiemese beim Mammakarzinom möglicherweise mit weniger sedierenden Effekten einhergehen. Darauf deuten zumindest erste Daten aus Japan hin.
Olanzapin ist ein atypisches Neuroleptikum, das auch off-label zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen bei hoch emetogener Chemotherapie im Rahmen der Behandlung von Brustkrebs eingesetzt wird. Ein Nachteil von Olanzapin ist das Risiko für sedierende Effekte.
Japanische Forscherinnen und Forscher haben nun in einer randomisierten kontrollierten Studie (n = 480) noch eine weitere Stellschraube in den Blick genommen, um sedierende Effekte von Olanzapin möglichst klein zu halten: die Zeit der Verabreichung. Anstatt das Neuroleptikum vor der Chemotherapie zu geben, hatte das Team Brustkrebspatientinnen unter hoch emetogener Chemotherapie mit 5 mg Olanzapin binnen fünf Stunden nach der Chemotherapie rund um das Abendessen herum zu Hause behandelt. Den Rest der Prophylaxe (antiemetisches Triplett aus Palonosetron, Aprepitant per os oder Fosaprepitant intravenös und Dexamethason) erhielten die Patientinnen vor der Chemotherapie im Krankenhaus.
Verglichen mit einer Dreifachprophylaxe plus Placebo war das experimentelle Regime aus Triplett und nachgeschalteter Olanzapin-Gabe wirksamer, was das Verhindern von Erbrechen betraf (Rate für das vollständige Ansprechen [CR] 58 % versus 36 %; p = 0,0001; primärer Endpunkt) Die Olanzapin-Gruppe schnitt auch mit Blick auf verschiedene sekundäre Endpunkte besser ab als die Kontrollen – zum Beispiel hinsichtlich der sogenannten totalen Kontrolle (kein Erbrechen und keine Übelkeit; keine Einnahme von Rescue-Medikamenten; 38 % respektive 20 %; p < 0,0001). Auch wenn in der Olanzapin-Gruppe häufiger von Tagesschläfrigkeit berichtet wurde als in der Placebogruppe gab es zwischen den Gruppen keine Unterschiede, was eine verminderte Konzentration und starken Konzentrationsverlust betraf.
Fazit: Im Vergleich mit einer Dreifachprophylaxe plus Placebo wirkte das Regime aus Triplett und nachgeschalteter Olanzapin-Gabe besser antiemetisch. Die Daten sprechen dafür, dass Olanzapin bei Brustkrebspatientinnen unter einer Behandlung mit Anthrazyklinen und Cyclophosphamid wirksam und relativ gut verträglich ist.
Saito M et al. Overall efficacy and safety of olanzapine 5 mg added to triplet antiemetics for an anthracycline-containing regimen in patients with breast cancer: a phase 3, double-blind, randomised, placebo-controlled trial. Lancet Oncol. 2025;26:960-70
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Borchers, M. Positive Daten für Olanzapin bei hoch emetogener Brustkrebstherapie. gynäkol geburtshilfe 30, 16 (2025). https://doi.org/10.1007/s15013-025-6279-5
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